Ich habe keine Lust auf Sex – was stimmt mit mir nicht?
- Anita Pfyl
- 31. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Diese Frage stellen sich viele Frauen – manchmal leise und schambehaftet, manchmal laut und verzweifelt. Vielleicht kennst auch du diesen inneren Dialog:
«Warum habe ich keine Lust mehr?» «Warum spüre ich nichts?» «Was ist nur los mit mir?»
«Was stimmt mit mir nicht?»
Und vielleicht hast du dich irgendwann gefragt, ob mit dir etwas nicht stimmt. Ob du vielleicht asexuell bist. Ob du einfach «nicht so der sexuelle Typ» bist.
Ich möchte dir sagen: Mit dir ist nichts falsch. Aber etwas in dir hat sich zurückgezogen. Und zwar nicht ohne Grund.

Wenn Lust versiegt
Viele Frauen verlieren im Laufe ihres Lebens den Zugang zu ihrer Lust. Nicht weil sie plötzlich «weniger sexuell» sind, sondern weil sie durch viele kleine, oft unbewusste Erfahrungen den Kontakt zu ihrer Körperweisheit, ihrer Sinnlichkeit und ihrem Begehren verloren haben.
In unserer westlichen Kultur ist Sexualität oft männlich geprägt:schnell, leistungsorientiert, zielgerichtet. Der Einfluss von Pornografie hat dieses Bild zusätzlich verstärkt: härter, extremer, intensiver.
Doch das ist für viele Frauen nicht erfüllend.Und jedes Mal, wenn du innerlich Nein spürst, aber trotzdem Ja sagst, passiert etwas in dir. Es hinterlässt Spuren – feine Risse in deinem Vertrauen zu dir selbst. Im Körper. Im Nervensystem. Im Schossraum. Im Herzen.
Diese Mikroverletzungen, gepaart mit emotionalem Schmerz oder übergangenen Bedürfnissen, führen zu Blockaden.Besonders im Bereich des Sakralchakras – dem Zentrum für Lust, Kreativität und Weiblichkeit.
Der weibliche Körper erinnert sich
Unser Schossraum erinnert sich.An jede Form von Grenzüberschreitung – auch an die, die wir selbst zugelassen haben, obwohl wir es tief drin nicht wollten.An jede Form von Ablehnung, Druck, Leistungsanspruch oder emotionale Kälte.
Diese Erinnerungen speichern sich energetisch in unserem Körper.Das Resultat: Wir fühlen weniger. Spüren weniger. Wollen weniger.
Nicht, weil wir kaputt sind – sondern weil unser System sich schützt.Taubheit ist oft ein Zeichen von Überlastung, nicht von Desinteresse.
Für uns Frauen beginnt Lust im Herzen
Im Gegensatz zur männlichen Sexualität, die oft von physischer Stimulation ausgeht, beginnt weibliche Lust meist im Herzen. Wenn unser Herz verschlossen ist, wir uns nicht sicher oder verbunden fühlen, dann kann sich auch unsere Sexualität nicht öffnen.
Doch wie oft verschliessen wir unser Herz? Wie oft ziehen wir Mauern hoch, um nicht verletzt zu werden? Wie oft kontrollieren wir, statt uns hinzugeben?
Gleichzeitig sehnen wir uns so sehr nach echter Nähe. Nach Berührung, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele erreicht.Nach Verbindung, die uns wirklich nährt.Nach Sexualität, die uns nicht leert – sondern erfüllt.
Tantra als Weg zurück zu dir
Für mich war Tantra kein erotisches Spiel oder spirituelles Accessoire. Es war der Anfang einer tiefen Reise zurück zu mir selbst.
Tantra bedeutet für mich:
präsent sein im eigenen Körper
Gefühle nicht nur denken, sondern fühlen
Blockaden durch Bewegung, Atem, Berührung und Präsenz auflösen
mich selbst wieder als sinnliches, lebendiges Wesen zu erfahren
Tantra hat mir geholfen, meine Sexualität nicht als etwas zu «leisten», sondern als Energie zu erleben, die mich durchströmt.Nicht für jemand anderen – sondern für mich.Nicht um zu gefallen – sondern um mich selbst zu spüren.
Du darfst wieder fühlen. Du darfst wieder Lust empfinden.
Vielleicht fühlt es sich im Moment so an, als wäre deine Lust verschwunden.Aber sie ist nicht weg. Sie ist nur tief vergraben – unter Schichten von Stress, Scham, alten Verletzungen oder emotionalem Rückzug.
Es braucht Zeit, Raum und Sicherheit, um sie wieder zu wecken. Aber du kannst lernen, dich wieder mit deinem Körper zu verbinden.Mit deinem Herzen. Mit deiner Lust.
Und genau das wünsche ich dir von Herzen: Dass du dich erinnerst, wie sich echte weibliche Sexualität anfühlt – nicht als Funktion, sondern als Kraft. Als Lebensenergie. Als Quelle von Kreativität, Freude und innerem Strahlen.
Wie geht es dir mit dem Thema Lust?
Spürst du dich noch in deinem Körper? Was sind deine grössten Herausforderungen, wenn es um Sexualität, Nähe und Verbindung geht?
Ich freue mich, wenn du deine Gedanken teilst – ganz ehrlich, ohne Maske.Denn genau damit beginnen Heilung und Verbundenheit.Vielleicht nicht sofort. Aber Schritt für Schritt.
Wenn du dich nach einer tieferen Verbindung zu dir selbst sehnst, dann schau dir gerne meine kommenden Tantra-Events oder die «Journey» an.Ich begleite Frauen darin, wieder in ihren Körper zu kommen, sich selbst zu ehren – und sich selbst wieder als sinnlich, lebendig und verbunden zu erleben.



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